Anwenderbericht: Deutsche Post

Software, die bewegt

Briefsortierung der nächsten Generation mit PASS

Die Deutsche Post DHL ist der weltweit führende Post- und Logistikkonzern. Mit den Marken DHL und Deutsche Post verfügt er über ein breit gefächertes Angebot im grenzüberschreitenden Expressgeschäft, bei der Luft- und Seefracht, im Straßen- und Schienentransport sowie in der Kontraktlogistik. Als einziger Universaldienstleister von Postdiensten in Deutschland befördert er Briefe und Pakete bundesweit sowie international. Zum Portfolio gehören sowohl einfach zu handhabende Standardprodukte als auch maßgeschneiderte, innovative Lösungen vom Dialogmarketing bis zur industriellen Versorgungskette. Deutsche Post DHL beschäftigt rund 475.000 Mitarbeiter in mehr als 220 Ländern und Territorien.

Ausgangssituation

Die Deutsche Post AG befördert täglich 64 Millionen Briefsendungen, die auf 82 Briefzentren verteilt sind und dort sortiert werden müssen. Mit dem E+1-Zustellversprechen (das „E“ steht für Einlieferung) verpflichtete sich das Unternehmen mindestens 80 % der Briefsendungen innerhalb von 24 Stunden zuzustellen. Tatsächlich werden seit mehreren Jahren mindestens 95 % erreicht. Dies ist nicht zuletzt auf Optimierungen im Bereich maschineller Briefsortierung zurückzuführen. Beispielhaft sei hier eines von mehreren Großprojekten aufgeführt, mit dem die maschinelle Briefsortierung durch die flächenweite Einführung von Briefsortieranlagen der neuesten Generation bzw. solcher, die speziell für die Deutsche Post AG entwickelt wurden, revolutioniert werden sollte. 

Um die neuen und die bereits vorhandenen Briefsortieranlagen im Sinne der Anforderungen zu einer funktionalen Einheit zu verbinden, wurde eine flexible und integrierte Softwarelösung für jeden Sortiergang bis hin zur zustellgerechten, maschinellen Vorsortierung benötigt. Dem Zusteller sollten damit die Briefsendungen entsprechend seiner Gangfolge vorsortiert werden können.


"PASS hat es geschafft, aus einer äußerst heterogenen Systemlandschaft das hochmoderne System MoVe zu konsolidieren, mit dem wir unser Zustellversprechen erfüllen. Gleichzeitig ist es gelungen, MoVe auf eine zukunftssichere Basis zu stellen."

Michael Dreßler
Leiter Produktionsdatenmanagement,
Deutsche Post AG


Das System MoVe (Modulares Versionsmanagement) löste dabei das Altsystem VIBIRS ab, da dieses aufgrund veralteter Technologien die neuen Anforderungen nicht mehr erfüllen konnte.

MoVe sollte eine flexible Sortierung ermöglichen, um beispielsweise Kapazitätsengpässe einzelner Briefzentren durch Andere abfangen oder auch eine Vorsortierung für internationale Sendungen durchführen zu können. Die neue Generation von Maschinen zur Groß- und Maxibriefsortierung erforderte zudem die Umsetzung der Sortierung nach Gangfolge. Eine besondere Herausforderung stellte die zeitliche, inhaltliche und technologische Taktung der Neuentwicklung mit dem Maschinen-Rollout und der Inbetriebnahme sortierrelevanter Funktionen dar. Von diesen funktionalen Anforderungen und den damit verbundenen Maßnahmen sollte das Last- und Performance-Verhalten der Gesamtanwendung im Wirkbetrieb unbeeinträchtigt bleiben.

Aufgrund unterschiedlicher Handlungszwänge entstanden in den ersten Jahren zwischen 2004 und 2008 verschiedene, parallele Release-Stränge, was eine hohe Fehleranfälligkeit und Code-Redundanzen zur Folge hatte. Diese sollten wieder zusammengeführt werden, um für künftige Weiterentwicklungen des Systems und dessen Wartbarkeit gerüstet zu sein.

Mittels einer Ausschreibung suchte die Deutsche Post AG den geeigneten Dienstleister, der sowohl über das technische Know-how als auch über Erfahrungen im Projektmanagement bei zeitkritischen und komplexen Aufgabenstellungen verfügt. Das Projektvorhaben sollte während der laufenden Produktion anforderungs- und zeitgerecht umgesetzt werden.


"In der Zusammenarbeit mit PASS hatte ich jederzeit die Gewissheit, dass man uns versteht und uns weiterbringen möchte."

Michael Dreßler
Leiter Produktionsdatenmanagement,
Deutsche Post AG


Lösung und Umsetzung

Aufgrund der langjährigen, branchenspezifischen Erfahrung, der vorhandenen technischen Kernkompetenz im Umfeld der Softwareentwicklung und des etablierten Projektvorgehens hat die PASS Consulting Group im Mai 2008 den Zuschlag erhalten. Nun kam es darauf an, die Anforderungen und vorhandenen Standards des Global Players mit den Vorgehensmodellen von PASS zu kombinieren und projektspezifisch anzuwenden. PASS konnte alle Anforderungen des Kunden erfolgreich umsetzen. Zusätzlich wurde das System weiterentwickelt und auf eine zukunftsfähige Basis gestellt. Heute betreut PASS für die Deutsche Post AG Weiterentwicklungs- und Wartungsprojekte. Diese beinhalten neben funktionalen Erweiterungen auch technische Aspekte wie die Aktualisierung von Basiskomponenten, z.B. Application Server, Datenbanken oder Java Laufzeitumgebung, um so den hohen Sicherheitsanforderungen durchgehend zu entsprechen.

MoVe ist zu einer hochmodernen Steuerung für die komplexen, industriellen Briefsortiermaschinen geworden mit der täglich bis zu 64 Mio. Briefsendungen nach Gangfolge auslieferungsfertig sortiert werden. Im wahrsten Sinne des Wortes: Ein System, das bewegt.

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