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PASS sponsert KI-Internship der TH Aschaffenburg

PASS sponsert KI-Internship der TH Aschaffenburg

Das KI-Internship des VentureLabs der Technischen Hochschule Aschaffenburg hat einen Sieger, welcher von der PASS Consulting Group mit einem Preisgeld honoriert wurde. Das Projekt fand Ende des vergangenen Jahres statt und beinhaltete einen Hackathon, also ein Tech-Event für Informatiker/innen, anhand einer Problemstellung aus dem Studienfach der Künstlichen Intelligenz (KI). Studierende aus ganz Deutschland konnten sich für den Wettkampf online anmelden und teilnehmen. Den Sieg verbuchte am Ende Tim Albert aus Karlsruhe und erhielt, neben einem Teilnehmerzertifikat, vor kurzem auch seinen Gewinnerscheck in der PASS Zentrale in Aschaffenburg.

An der Technischen Hochschule war das KI-Internship Teil der Initiative Künstliche Intelligenz Bayerischer Untermain (KIBU), welche von Prof. Dr. Boris Bauke ins Leben gerufen wurde. Das Projekt KIBU ermöglicht es, ortsansässige Unternehmen für die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Es wird von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Sozial Fonds (ESF) gefördert. Teil von KIBU sind auch Workshops für Studierende, wie eben das als Hackathon von Arash Jakfar und Kevin Geis (wissenschaftliche Mitarbeiter des Fachbereichs KI) organisierte KI-Internship.

Wissen in die Praxis umsetzen

„Unser Wunsch war eine Co-Kreation von KI-Anwendungen zwischen lokalen Unternehmen und Studierenden der TH, um so gemeinsames angewandtes Lernen zu ermöglichen. PASS war dafür ein exzellenter Partner“, erklärte Prof. Dr. Boris Bauke bei der Preisübergabe in den Räumlichkeiten der PASS Consulting Group in Aschaffenburg.

Im Rahmen des KI-Internships fungierte die PASS Consulting Group nicht nur als Sponsor des Preisgeldes, sondern stellte auch Teile der Jury, die am Ende den Gewinner kürte. Zudem war Jan Junker (Geschäftsführer der PASS Logistics Solutions AG und Experte für Data Science) auch als technischer Ansprechpartner für die Studierenden verfügbar.

Im KI-Internship sollten mehrere Studierende im Wettkampf miteinander eine technische Aufgabenstellung lösen. Hierfür wurden Trainingsdaten aus der Brustkrebsforschung bereitgestellt. Ziel des Hackathons war es, die zahlreichen Ultraschallaufnahmen von Brustkörben mittels eines Programmcodes auf Brustkrebstumore zu untersuchen. Die Softwarelösung sollte anhand von Semantic Segmentation (also dem Abgleich einzelner Pixel) sichtbare Tumore auf den Bildern klassifizieren und einfärben können.

Fertigstellungsgrad der Aufgabe zu 95 Prozent erfüllt

„Tim Alberts Lösungsansatz stach dabei ganz ungemein hervor“, sagte Jan Junker, der auch als Juror tätig war. „Gerade seine Abschlusspräsentation war outstanding und der Fertigstellungsgrad der Aufgabe zu 95 Prozent erfüllt.“ Bewertet wurde in drei Kategorien: Ausarbeitung & Dokumentation, Präsentation sowie Erfüllungsgrad. In allen drei Feldern war Albert dabei weit vorne.

Der Student der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft ist sehr fasziniert von Themen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz und hatte zusammen mit seinem Bruder auf Kaggle.com, der weltgrößten Community für Data Science, sein Eigenstudium in diesem Gebiet begonnen. „Als ich von dem Wettkampf der TH Aschaffenburg gelesen habe, wollte ich unbedingt daran teilnehmen und auch gewinnen“, so Albert. „Ich finde es sehr aufregend, Robotern das Sehen beizubringen und sie somit zu intelligenteren Aufgaben zu befähigen. Deshalb begeistert mich Computer Vision aktuell am meisten auf dem Gebiet der KI und diese Veranstaltung bot mir den perfekten Rahmen, mich in diesem Fach weiterzuentwickeln.“

Neuronales Netzwerk für Brustkrebserkennung

Den Sieg brachte Albert die Entwicklung eines Programmcodes, welcher die Bilder der Ultraschallaufnahmen in die Software einliest und diese für das Modell vorverarbeitet, das dann einen etwaigen Tumor erkennen kann. Als Modell wird in eben jenem Fall eine „U-Net Convolutional Network Architecture“ bezeichnet, also ein neuronales Netzwerk. Um den Datensatz um die vielen benötigten Daten zu erweitern, erstellte Albert per Data Augmentation minimale Kopien der Bilder (z.B. durch Drehung, Spiegelung oder Verschiebung). Das Programm war danach alleine in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Nun kann er sich über den Erfolg seiner Lösung und ein Preisgeld von 500 Euro freuen.

Übergabe des Gewinnerschecks

Unser Foto zeigt die Preisübergabe in der PASS Zentrale in Aschaffenburg. Jan Rienecker (Mitglied des Board of Executives bei PASS) überreicht den symbolischen Gewinnerscheck an Tim Albert. Eingerahmt werden sie von Christian Schulz (links, HR-Manager bei PASS und Juror) sowie von Prof. Dr. Boris Bauke und Kevin Geis (rechts).

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