Anwenderbericht: VEM Aktienbank
VEM Aktienbank AG im Wandel
PASS begleitet die VEM Aktienbank AG auf ihrem Weg von einer Wertpapierhandelsbank zur Investmentbank für den Mittelstand.
Die Idee, Aktien über das Internet zu verkaufen, hat die Finanzwelt erobert. Dabei schrieb die VEM Aktienbank AG als Pionier der bankenübergreifenden Onlineplatzierung Geschichte im Investment Banking. Sie firmierte damals als VEM Virtuelles Emissionshaus AG und gestaltete die Epoche der New Economy entscheidend mit. Der Fokus liegt heute auf Eigenkapitalfinanzierungen für börsennotierte Unternehmen.
Eine der aktivsten Banken für börsennotierte Unternehmen
Als Investmentbank für den börsennotierten Mittelstand begleitete sie mehr als 350 Kapitalerhöhungen und Börseneinführungen. Ihre oberste Handlungsmaxime ist hierbei, den Kunden umfassend zu informieren und individuell zu betreuen. Das Bankhaus generierte etwa 1 Milliarde Euro Emissionsvolumen für mittelständische Firmen des deutschen Marktes. Dabei betrug die generierte Nachfrage etwa 4 Milliarden Euro. Gemessen an der Zahl der begleiteten Transaktionen (Bezugsangebote und Börsenzulassungsverfahren börsenzugelassener Aktiengesellschaften) ist die VEM Aktienbank AG in Deutschland sogar die Nummer 1.
Die in München ansässige VEM Aktienbank AG wurde 1997 gegründet und gehört selbst zu den TOP 500 börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Das erfahrene und langjährig tätige Team mit Expertise in allen Bereichen des Investment Banking umfasst 25 Beschäftige und hat Zugang zu Top-Investoren. In 2008 hat der Computershare-Konzern, der mehr als 100 Millionen Aktionärs-und Mitarbeiterkonten für über 14.000 Unternehmen in aller Welt verwaltet, die Aktienmehrheit erworben.
Die Übernahme durch Computershare führte zu wesentlichen Veränderungen. Als Wertpapierhandelsbank führte die VEM bisher keine Konten oder Depots für Kunden und war somit immer auf eine Drittbank angewiesen. Die eingesetzte Softwarelösung beschränkte sich auf den Wertpapierhandel und das Risikomanagement. Dementsprechend hatte die VEM auch keine Kernbankenanwendung.
Computershare übernahm die VEM mit der Motivation, für die eigenen Bankgeschäfte in Deutschland eine Vollbank zu besitzen. Aus diesem Grund und mit dem Wunsch, das Dienstleistungsportfolio zu erweitern, strebte die VEM die Vollbanklizenz an. Die Lizenzerweiterung erfolgte im Juni 2008.
Einführung der Core Banking Suite (CBS) in nur sechs Monaten
Der Wandel vom reinen Emissionshaus zur Investmentbank mit Vollbanklizenz setzt umfangreiche Erweiterungen der Organisation und der IT voraus. Diesen Ausbau des Handlungsbereichs vollzog die VEM Aktienbank mit PASS an ihrer Seite. „Wir waren auf der Suche nach einen System mit integriertem Wertpapiermodul. Das PASS System deckt hier unsere Anforderungen zu 100 Prozent ab. Des Weiteren war für uns neben der Funktionalität auch das Preis-Leistungsverhältnis ein wesentlicher Entscheidungsfaktor, da wir zunächst keine Neukunden mit unseren Produkten ansprechen“, so Christian Götz, Head of IT der VEM Aktienbank.
Die PASS Core Banking Suite (CBS) bildet mit ihrer modularen Struktur das komplette Geschäfts- und Prozessmodell von Banken ab. Die VEM hatte so die Möglichkeit, sich aus dem modularen Angebot genau die Komponenten auszusuchen, die sie benötigt. Dabei handelte es sich um folgende Bausteine:
- Basispaket inklusive Kundenstammdaten- und Wertpapierstammdatenverwaltung
- Integriertes Buchhaltungssystem, Umsatzverarbeitung und Bilanzierung
- Konto und Depotverwaltung
- Meldewesen und Schnittstelle zu SAMBA (Standard Anwendung Meldewesen Banken)
- Wertpapiergeschäft einschließlich Abgeltungssteuer
- Inlandszahlungsverkehr mit Schnittstelle zur Bundesbank
- Auslandszahlungsverkehr und SEPA (Single European Payment Area).
Dem Projektteam gelang es innerhalb von sechs Monaten, diese Module der PASS CBS bei der VEM einzuführen. Zunächst richtete es die Schnittstelle zur DATEV ein und übernahm Kontenrahmen, Salden- und Umsatzdaten. Dann erstellte es die Schnittstellen für den Produktivbetrieb mit Übernahme der Transaktionen, Bestände und Kurse aus dem Risikomanagementsystem. In weiteren Schritten konfigurierte das Team den Zahlungsverkehr über das Bundesbankkonto und das Meldewesentool mit der Schnittstelle zu SAMBA. Mit Workshops und gezielten Usertrainings wurden die einzelnen Module schrittweise erfolgreich eingeführt.
Gut gerüstet für neue Aufgaben
Nun ist die VEM Aktienbank für die Geschäfte einer Investmentbank gerüstet. Durch weitere Module aus der CBS wird das künftige Wachstum der Bank unterstützt. Die nächsten Schritte sind die Aufnahme des Kreditgeschäftes und das automatische Orderrouting des Kundengeschäftes an die Börsenplätze. Für die steigenden regulatorischen Anforderungen sieht sich die VEM mit PASS bestens gerüstet.