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Ein voller Erfolg: Die PASS Riester Solutions User Group Tagung 2025

Ein voller Erfolg: Die PASS Riester Solutions User Group Tagung 2025

Die diesjährige User Group Tagung der PASS Riester Solutions im Frankfurter MesseTurm war ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Zukunft gestalten“ versammelten sich Kunden, um sich über aktuelle Entwicklungen, regulatorische Neuerungen und die strategische Ausrichtung rund um die PASS Lösungen zur Riester Zulagenverwaltung zu informieren. Die Veranstaltung bot eine intensive Plattform für den Austausch untereinander sowie mit den Fachexperten der PASS Consulting Group.

Die Tagung eröffnete Jürgen Gerhard Ripp, Head of Business Unit Insurance und Vorsitzender des Strategierats bei PASS, der die Teilnehmenden herzlich willkommen hieß und einen strategischen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bei PASS und der Business Unit (BU) Insurance gab.

Die Teilnehmenden erfuhren Wissenswertes über das soziale Engagement von PASS, die Zukunftsvision der BU Insurance sowie das erweiterte Angebot der PASS Digital Business Platform Insurance. 

Die Positionierung für das neue Altersvorsorgedepot (Stichwort „Frühstart-Rente") sowie der Ausbau des Center of Excellence KI wurden als zentrale strategische Säulen hervorgehoben und die Bedeutung des PASS GRC zur Unterstützung der IT-Governance, insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen von DORA, unterstrichen.

Zu guter Letzt rundete Jürgen Gerhard Ripp seine Begrüßung mit der Vorstellung der neuen Partnerschaft zwischen der ServiceOcean AG und PASS ab.

Aktueller Status PASS Vorsorge Solutions und Frühstart-Rente

Horst Kümmert, Head of Competence Center PASS Vorsorge Solutions, übernahm nach der Einführung und ging auf den aktuellen Status der PASS Vorsorge Solutions ein. Hierbei gab er einen Ausblick auf den neu geplanten Produktlaunch für die Frühstart-Rente:

  • Zielgruppe: Kinder vom sechsten bis zum 18. Lebensjahr.
  • Förderung: Staatliche Zahlung von 10 Euro pro Monat in ein individuelles, kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot.
  • Marktpotenzial: Die geplante Rente bietet ein enormes Vertriebspotenzial, wobei 31 Prozent der Eltern konkretes Abschlussinteresse zeigen.
  • PASS Unterstützung: Es wurde ein Architekturvorschlag für die technische Umsetzung vorgestellt, der die PASS Digital Business Platform Insurance erweitert und eine Schnittstelle zur PASS Digital Business Platform Banking bietet.

Horst Kümmert stellte anschließend die Releases der PASS Riester Engine Zulagenverwaltung (PASS.REZ), der PASS Steuer Melde Engine (PASS.SME) und der PASS Pflege Zulage Engine (PASS.PZE) seit der letzten User Group Tagung und deren Schwerpunkte sowie die Releaseplanung bis Ende 2026 vor.

Informationen der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA)

In der Folge informierte Annabelle Nakajo, Senior System Consultant bei PASS, über die wichtigsten Erkenntnisse und Neuerungen aus den ZfA-Anbieterinformationstagen.

Schwerpunkte ihres Vortrags:

  • Online-Services: Die ZfA baut ihre Online-Services weiter aus, unter anderem mit dem neuen Service „Auskunft Zulagekonto“ und dem „strukturierten Einspruch“.
  • Festsetzungsverfahren von Amts wegen (FSvAw): Die Festsetzung auf Anforderung des Finanzamtes gilt ab dem Beitragsjahr 2024 und wurde dieses Jahr eingeführt. Ebenso die Festsetzung wegen Abweichung zwischen Zulageantrag und Zulageberechnung, welche zu einer hohen Anzahl von Fällen und Verständnisproblemen bei Anlegern führte. Es wurden Handlungsoptionen für die Anbieter vor und nach dieser Variante der FSvAw diskutiert.
  • Versorgungsausgleich: Annabelle Nakajo lieferte wichtige Updates zum Versorgungsausgleich, insbesondere zur schädlichen Verwendung nach einem Versorgungsausgleich in der Auszahlungsphase und zur korrekten Berücksichtigung der verbleibenden Förderung.

Themenschwerpunkte aktueller PASS.REZ Releases

Im nächsten Vortrag erklärte Wigbert Tabarelli, Senior Executive Solutions Consultant bei PASS, detailliert die Themenschwerpunkte der aktuellen PASS.REZ Releases 36.1 und 36.2. Die Releases beinhalten sowohl Anpassungen für spezielle Zulagenanträge mit dem fachlichen Schwerpunkt „Unterdrückung der AZ50-Meldung“ als auch Anpassungen bei schädlicher Verwendung wegen Todes, um verschiedene fachliche Konstellationen zu berücksichtigen.

Weiter ging es mit den Umsetzungen zukünftiger Anpassungen mit dem PASS.REZ Release 37.0, u.a. mit dem fachlichen Schwerpunkt „Stornierung bei schädlicher Verwendung“ und Erläuterungen zum neuen Meldegrund ZA13 („Mitteilung zum berufsbedingten Umzug“) bei Wohnriester.

Im Anschluss setzte Silke Köplin, Senior System Consultant bei PASS, die Vortragsreihe fort. Sie stellte geplante Umsetzungsthemen vor, die zur Abstimmung mit den Kunden standen und die zukünftige Entwicklung der PASS.REZ maßgeblich beeinflussen.

Diskutierte Umsetzungsthemen:

  • Schädliche Verwendung mit Wohnförderkonto (WFK): Es wurde die Notwendigkeit zur Klärung mit der ZfA bezüglich der Folgeprozesse nach einer schädlichen Verwendung bei bestehendem WFK hervorgehoben.
  • AZ50-Meldung für 0,00 Euro: Aufgrund einer Anpassung des Einkommensteuergesetzes (EStG) soll die Übermittlung von AZ50-Meldungen für 0,00 Euro zukünftig entfallen, wenn weder Beiträge noch Tilgungsleistungen vorliegen.
  • Anpassung Kinderdaten: Die Vereinfachung der Kinderdaten im Zulageantrag ab Beitragsjahr 2025 (Entfall von Familienkasse, Zeitraum der Kindergeldfestsetzung etc.) wurde vorgestellt und die daraus resultierenden Anpassungen in der PASS.REZ diskutiert.

Weiterentwicklung VAK und Wohnriesterthemen

Fabian Dick, Certified System Consultant bei PASS, folgte mit seinen Ausführungen und fokussierte sich auf die Weiterentwicklung der PASS.REZ Vermögensaufteilungskomponente (VAK) sowie aktuelle Wohnriester-Themen.

In seiner VAK-Roadmap zeigte er auf, dass die neue Version 16.0 erstmalig die Unterstützung von Folgeprozessen nach Beginn der Auszahlungsphase (AZP), im Speziellen die schädliche Verwendung und die abgebende KÜ-TOD, vorsieht.

Des Weiteren führte er aus, dass eine Anfrage an das Bundesministerium für Finanzen bestätigt hat, dass die jährliche ZA11-Meldung für Verträge mit einem Wohnförderkonto wieder zur Erstellung der jährlichen Bescheinigung nach § 92 EStG verpflichtet, sobald die AZP erreicht ist. Dies führt in den Augen von PASS sowie der Anbieter zu einem nicht nachvollziehbaren erneuten Handlungsbedarf für schon lange beendete Verträge. PASS und die Anbieter befinden sich derzeit im Austausch mit den Behörden, um ggf. eine Anpassung des § 92 EStG zu veranlassen.

Zu guter Letzt berichtete Fabian Dick über die Erfahrungen mit dem Anbieterprüfdienst, insbesondere die Forderung nach revisionssicheren Nachweisen und die häufigsten Beanstandungen, wie inkorrekte Auszahlungsdaten oder fehlerhafte Berechnungen bei Teilentnahmen.

Aktuelle Betriebs- und Entwicklungsthemen

Zum Abschluss ergänzte Horst Kümmert die fachlichen Ausführungen seiner Kolleginnen und Kollegen durch seinen Blick auf die aktuellen Betriebs- und Entwicklungsthemen, die für die technische Zukunftsfähigkeit der PASS Lösungen zur Riester Zulagenverwaltung entscheidend sind.
Einen hohen Stellenwert hat dabei die Java-Migration auf aktuelle Java-Versionen, um die Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik zu halten.

Fazit

Die PASS Riester Solutions User Group Tagung 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch ist, um die komplexen Herausforderungen der Riester-Welt gemeinsam zu meistern. Die strategischen Weichenstellungen, die tiefen Einblicke in die regulatorischen Anforderungen der ZfA und die detaillierten Informationen zu den anstehenden Release-Inhalten bietet PASS Kunden eine solide Grundlage für die Planung der kommenden Monate.

Das Team der PASS Riester Solutions dankt allen Teilnehmenden für ihr Engagement und freut sich auf die Umsetzung der besprochenen Themen sowie die nächste User Group Tagung!

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